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Die berufliche Entwicklung von Frauen und Männern

Obwohl weniger Mädchen als Jungen geboren werden liegt der Anteil der weiblichen Abiturientinnen bei 55,7% (Quelle: DER SPIEGEL 31.01.2011, S. 60).

2009 gab es einen Geburtenüberschuss von 18.000 Jungen (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Auf dem Weg zur Karriere verlieren aber bereits rund 10% der Frauen die Lust zum Studium (4,7%-Punkte im Verhältnis, Quelle DER SPIEGEL). Wenn es dann auf die Zielgerade in die Vorstandsetagen geht, dann ist der Anteil der promovierten Frauen nur noch 44,1%. Allerdings bevorzugen die Frauen vorwiegend geisteswissenschaftiche Studiengänge, die in den Vorstandsetagen eher weniger gefragt sind.

Aber bis hier hin ist der Weg der Frauen vollkommen selbstbestimmt. Im universitären Bereich sind die Zugangsvoraussetzungen für Frauen eher besser als für Männer. Damit ist die mangelnde Präsenz der Frauen nicht durch eine Benachteiligung zu erklären.

Welche Auswirkung hat die Quote?

Eine Quotierung des Frauenanteils in den Vorstandsetagen der Wirtschaft würde deren Leistungsfähigkeit gefährden. Denn woher sollen die Ingenierinnen kommen, wenn es nur wenige Frauen gobt, die solche Studiengänge wählen? Auch in den Disziplinen Jura und Betriebswirtschaftslehre sind die Frauen eher unterrepäsentiert, obwohl es hier keine Zulassungsbeschränkungen gibt. Woher soll also die für die Vorstandsarbeit notwendige Kompetenz kommen?

Da hilft auch nicht der Blick ins skandinavische Ausland. Denn dort verstehen sich Frauen im Familienbereich als nur ein Elternteil, der die Hälfte der Familienarbeit zu leisten hat. Der andere Elternteil -nämlich der Vater- hat nicht nur die Pflicht sondern auch das Recht die andere Hälfte der Familienarbeit zu leisten. Und zwar gleichwertig: durch Betreuung der Kinder auch nach einer Trennung und ohne zwingend Barunterhalt leisten zu müssen.

Das gibt den Frauen nicht nur die Möglichkeit sondern zwingt sie geradezu beruflich auf eigenen Füßen zu stehen. So gehört die gemeinsame Erziehung der Kinder in Skandinavien zum guten Ton, während in Deutschland Kindesentzug unter den Augen der Gerichte tolleriert wird.